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Die-Turteltaube

MAI-HELD: TURTELTAUBE

"Na, ihr seid mir ja zwei Turteltauben!"

Jeder weiß es: Turteltauben sind DAS Symbol der Liebe. Warum ist das so?

Die Taubenart kehrt nach den Wintermonaten auf der Südhalbkugel zurück zu uns und gilt seither als Verkünderin des Frühlings. Ihr werden Charaktereigenschaften wie Treue und Sanftmütigkeit nachgesagt. Das Frühlingserwachen ist die Zeit der Verliebten – bei Mensch und Tier gleichermaßen. Kein Wunder, dass die Turteltaube somit gerne als Synonym für Verliebte verwendet wird. Das Wort „turteln“ bedeutet übrigens so viel wie „zärtlich zueinander sein“. Frühlingsgefühle sind also herzlich willkommen!

Werfen wir einen genaueren Blick auf das Liebesleben der Vögel: Sind Vögel gut zu Vögeln?

Im Tierreich gibt es nur wenige Arten, die monogam zusammenleben. Bekannte Beispiele sind Schwäne oder Pinguine, die ihr ganzes Leben lang zusammen bleiben. Doch nicht alle Tiere sind so romantisch. Wie sieht das Liebesleben der Vögel aus?

Grundsätzlich sagt man, dass ca. 90 Prozent aller Vögel monogam sind. Dabei bleiben allerdings nicht alle Vögel ihrem Partner ein Leben lang treu. Viele Vögel paaren sich nur für eine Brutsaison und andere Vögel mögen ein kleines Abenteuer zwischendurch. Man spricht auch von einer sozialen Monogamie. Grundsätzlich sind Vögel ihrem Partner treu, die eine oder andere Liaison gibt es aber dennoch.

An der Spitze der untreuen Vögel steht das Blaumeisenweibchen. Sie ist eine kleine Frühaufsteherin und stibitzt sich morgens für einen schnellen „Seitenflug“ aus dem gemeinsamen Nest, solange ihr Göttergatte noch schläft und schlüpft danach schnell wieder zurück zu ihrem Liebsten, bevor dieser aufwacht. Na na na!!

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Auch die Haussperling-Dame nimmt es mit der Treue nicht ganz so genau. Doch der Haussperling-Herr lässt das nicht auf sich sitzen – um seinem Rivalen zu zeigen, wer der Chef im Revier ist und um seine Liebste wieder zurückzugewinnen, singt er besonders laut, denn darauf stehen die Ladies.

Albatrosse sind wohl die romantischsten Vögel auf dem Erdball. Sie leben felsenfeste Monogamie – Ein Leben lang! Die wunderschönen Vögel können mehr als 20 Jahre in einer Beziehung mit dem gleichen Partner zusammenleben. Vielleicht ist das Geheimnis des „Erfolges“, dass sich Vogeldame und Vogelherr nur einmal im Jahr sehen?! Denn die meiste Zeit im Jahr sind Albatrosse allein auf hoher See unterwegs, unkontrolliert vom Partner. Eigentlich die beste Gelegenheit, um fremdzugehen. Aber weit gefehlt: Jedes Jahr macht sich das Albatros-Weibchen auf den Weg zurück zu ihrer Heimatinsel, wo ihr Herzbube schon sehnsüchtig auf Sie wartet. Gemeinsam ziehen die zwei „Turteltauben“ in ihr Domizil aus dem Vorjahr ein und kümmern sich liebevoll als Team um den Nachwuchs. Herrlich romantisch eben!

Störche sind immerhin ihren Nestern treu, weniger dem Partner: Wenn ein anderer Storch früher im Nest ist, dann hat der Storch, der zu spät kommt, Pech gehabt!

Doch warum entscheiden sich so viele Vögel überhaupt für eine monogame Partnerschaft? Die Brut und Aufzucht von kleinen Piepmätzen ist eine extrem zeitintensive und anstrengende Angelegenheit. Und je mehr beide Partner an einem Strang ziehen und sich gemeinsam um den Schutz des Nestes und die Futterversorgung der Kleinen kümmern, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit eines Bruterfolgs – davon haben beide etwas.

Nun aber zurück zu unserem Monats-Held:

Mit diesem Steckbrief lernt ihr die Turteltaube kennen und lieben:

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  • Name: Turteltaube (Streptopelia turtur)
  • Größe: 27 - 29cm
  • Gewicht: ca. 100 - 180 g
  • Lebenserwartung: ca. 10 Jahre
  • Ruf: in etwa „turr turr“
  • Aussehen: der Kopf ist grau gefärbt, die Flügel sind schwarz gefleckt auf rostgelbem Grund, die Brust hat eine leicht rosa Färbung, der Schwanz der Taube ist dunkler als der Rest des Körpers, Weibchen sind kleiner und matter gefärbt als die Männchen
  • Vorkommen: Europa, Afrika, Asien
  • Lebensraum: waldreiche Regionen, Parkanlagen, Kulturlandschaften, Gärten
  • Überwinterung: überwintert in Afrika und im Mittelmeerraum
  • Ernährung: Vegan, Samen von Kräutern, Blumen, Gräsern, Fichten und Kiefern, Beeren, Pilze, Knospen und krautige Pflanzen wie Klee und Raps, Futtersuche erfolgt in kleinen Grüppchen
  • Paarungs- und Brutzeit: Die Brutzeit geht von Mai – August, das Weibchen legt zwei Eier, die Brutdauer beträgt 13 – 16 Tage, die Jungen verlassen ihr Nest nach weiteren 14 – 18 Tagen, nach dem Verlassen des Nestes ist das Jungtier noch nicht flugfähig, es bleibt in Nestnähe
  • Bestand und Gefährdung: In Deutschland gibt es nur noch 12.500 – 22.000 Brutpaare (Stand der NABU, 2019), bis 2009 waren es doppelt so viele, in Europa sind es insgesamt 3,2 Millionen – 5,9 Millionen Paare, die meisten leben davon in Spanien, Frankreich, Italien und Rumänien, es gab einen drastischen Rückgang der Taube in den letzten Jahren, deshalb ist die Taubenart global gefährdet.

Schon gewusst? Die Turteltaube wurde 2020 zum Vogel des Jahres ernannt:

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Die besondere Taubenart steht für Glück, Liebe und Frieden. Ihre Lebensbedingungen sind leider weniger rosa-rot: Die Anzahl der Turteltauben hat sich seit 1980 um fast 90 % reduziert. Auch die Turteltaube leidet unter dem Rückgang von natürlichem Lebensraum und Nahrungsquellen. Viele Wälder werden gerodet, Grünflächen bebaut und Felder intensiv bewirtschaftet. Da die kleine Taube Veganer ist, benötigt sie all diese natürlichen Futterquellen um zu überleben. Um auf die schwierigen Lebensbedingungen der Turteltaube aufmerksam zu machen, wurde sie zum „Vogel des Jahres 2020“ gewählt. Ein weiterer Grund für Ihre Wahl ist die starke Gefährdung ihrer Art. Als Zugvogel steht die Turteltaube auch für alle Arten, die durch illegale und legale Vogeljagd bedroht sind. Auf ihrem Weg in das warme Winterquartier auf der Südhalbkugel überquert die Turteltaube einige Länder, in denen die Jagd auf Wildvögel gestattet ist. Daher ist sie auch der erste Vogel des Jahres der als global gefährdete Art auf der weltweiten Roten Liste steht.

Wir finden, es gibt noch viel schönere Gründe, weshalb die Turteltaube die Auszeichnung „Vogel des Jahres“ verdient hat.

 

Tauben-Klischees? Nicht mit uns!

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Leider gibt es viele gemeine Klischees über Tauben. Wir räumen sie aus!

"Taubenkot zerstört Fassaden"

Taubenkot ist nicht aggressiv oder sauer und zerstört daher auch keine Fassaden. Sicherlich sieht es unschön aus, wenn alte Gebäude oder Parkbänke mit Taubenkot verziert sind. Wer allerdings mal genauer hinschaut, sieht, dass der Mensch ebenfalls viel Dreck und Müll hinterlässt.

Außerdem können wir etwas gegen die flüssigen „Flatschen“, die einige Tauben ablassen, tun. Taubenkot von gesunden Tauben ist nämlich fest und knubbelig. Dadurch setzt er sich kaum an Fassaden ab und ist leicht zu entfernen. Werden Tauben mit Lebensmitteln oder Müll gefüttert, die sie nicht verdauen können, bekommen sie Durchfall. Wichtig ist also, dass wir den Tauben genügend artgerechtes Futter zur Verfügung stellen, sodass sie nicht auf Müll zurückgreifen müssen, um satt zu werden. Durch artgerechtes Futter und ausreichend Mineralien bleiben die Tauben gesund und setzen festen Kot ab. So sparen wir uns die Gebäudereinigung, die Autowäsche und die unschönen Flatschen in unseren Innenstädten.

"Tauben übertragen Krankheiten"

Was viele nicht wissen: Die Möglichkeit der Krankheitsübertragung (Zoonosen) von Tauben auf Menschen ist nicht größer, als durch Haustiere, Nutztiere und Wildtiere. Krankheitserreger werden über einen direkten Kontakt übertragen. Da wir selten mit wilden Tauben in Kontakt kommen, ist die Ansteckungsgefahr sehr gering. Und wenn man mal in einen Taubenflatschen gefasst hat, schafft schnelles und gründliches Händewaschen Abhilfe. Kein Grund zur Panik! Also alles halb so wild. P.S.: In der Antike galten Tauben sogar als besonders rein – wer hätte das gedacht?

„Brieftauben/ Zuchttauben und Stadttauben haben nichts miteinander zu tun“

Es gibt Wildtaubenarten wie die Turteltaube, Ringeltaube oder Türkentaube und Zuchttauben wie Haus- und Brieftauben. Die Stadttauben stammen ursprünglich von den Zuchttauben ab. Aus dem Grund sind Stadttauben auch keine Zugvögel. Sie würden in der freien Wildbahn nicht zurechtkommen und halten sich daher viel in Städten auf. Auch wenn Taubenzüchter das noch so beharrlich abstreiten, ohne Taubenzucht gäbe es die Stadttaubenschwärme nicht. Im Übrigen ist der Zuchttaubeneinfluss in vielen Stadttaubenschwärmen deutlich sichtbar.

Wir finden, Tauben sind genauso zum Liebhaben da, wie alle anderen Lebewesen unserer schönen Welt! Zum Abschluss präsentieren wir dir noch einige kuriose Fakten über Tauben, die dich sicher schmunzeln lassen:

  • Tauben haben erstaunliche visuelle Fähigkeiten: Sie können sich Muster und sogar Gesichter zuverlässig merken und unterscheiden.
  • Tauben (Männchen und Weibchen) bilden im Kopf eine Art Milch, mit der sie ihren Nachwuchs gleichermaßen versorgen können. Sie sind die einzigen Wirbeltiere mit dieser Fähigkeit.
  • Tauben haben einen Magnetsinn. Sie orientieren sich über die Wahrnehmung des Magnetfelds der Erde.
  • Von wegen „Friedens“-Taube: Gegenüber ihrer Artgenossen sind Tauben eher auf Krawall aus. Ihr Verhalten gilt als angriffslustig.
  • Schlauer als Menschen: Aufgaben aus Intelligenztests, in denen Gegenstände in Räumen erkannt werden sollen, lösen Tauben schneller als der intelligenteste Mensch.

Wieder was gelernt!

 

 

 

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