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FEBRUAR-HELD: RATTE

„Ihhhhhh“ oder „Ohhhhh“ – auf der Tastatur trennt diese beiden Buchstaben nur ein Zentimeter, in Punkto Gefühlen trennen die beiden Ausrufe allerdings Welten. So gibt es kaum ein anderes Tier, das die Meinungen der Gemüter so spaltet wie die Ratte. Viele verabscheuen die Ratte, da sie als Krankheitsüberträger gilt und finden sie ekelig. Auf der anderen Seite wächst die Anzahl an Ratten, die als geliebte Haustiere gehalten werden, immer mehr. Und spätestens seit dem Kinofilm „Ratatouille“ kennt jeder von uns mindestens eine liebenswerte und sympathische Ratte oder zumindest einen echten Ratten-Fan.

Auch international hat die Ratte ein unterschiedliches Ansehen. In Indien gilt sie zum Beispiel als heilig, da sie die treue Gefährtin des indischen Gottes Ganesha ist. In vielen asiatischen Ländern gelten Menschen, die im Jahr der Ratte geboren sind, als vernünftig, charmant und intelligent. Hier wird die Ratte nahezu verehrt. Bei uns wird die Ratte immer noch als unhygienisch gesehen und mit der Pest in Verbindung gebracht. Dabei sind Ratte sehr reinliche Tiere. Sie reinigen täglich ihr netzt und putzen sich ausgiebig und lange, sie lieben es sogar richtig, sich gegenseitig zu putzen und fordern sich gegenseitig dazu auf.

Damit auch du deine letzten Vorurteile ablegst und zum echten Ratten-Fan wirst, haben wir hier die wichtigsten Fakten zu dem putzigen Nagetier für dich:

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Größe:                  16-28 cm (Körperlänge)

Geschwindigkeit: bis 10 km/h

Gewicht:               250 - 400 g

Lebensdauer:       2-5 Jahre

Ernährung:           Allesfresser

Feinde:                 Schlangen, Waschbären, Katzen, Marder, Bussarde, Eulen, Füchse

Familie:                Nagetiere: Langschwanzmäuse

Merkmale:            Langer Schwanz, nachtaktiv

Wurfgröße:           Bis zu 20 Jungtiere

Tragzeit:               20-30 Tage

Die Ratte kommt ursprünglich aus dem Himalaya und wurde durch den Schiffsverkehr der alten Seefahrer auf der ganzen Welt verbreitet. Da Ratten ausgezeichnete Schwimmer sind, ist eine Seereise für sie kein Problem. Nicht von ungefähr stammt das Sprichwort: „Die Ratten verlassen das sinkende Schiff“. Ratten sind hervorragende Überlebenskünstler, relativ anspruchslos und sehr anpassungsfähig. Daher hatten sie keine Probleme, in ihren verschiedensten neuen Heimaten schnell Fuß zu fassen. Eine Ratte kann durch die kurze Tragzeit von ca. 3-4 Wochen und eine durchschnittliche Wurfgröße von 12 Jungtieren jährlich über 120 kleine Rattenkinder bekommen. Sie ist außerdem schon nach 50 bis 70 Tagen geschlechtsreif. Uiuiui… so ist es kein Wunder, dass sich die Ratten überall auf der Welt schnell verbreitet haben. Heute leben in Deutschland Schätzungen zur Folge mehr Ratten als Menschen. Sorge vor eine Rattenplage brauchen wir laut Experten aber nicht zu haben!

Mittlerweile leben in Mitteleuropa rund 65 verschiedene Rattenarten. Die Haus- und die Wanderratte sind die ursprünglichen Rassen und die einzigen Arten, die als Wildtiere gelten. Aus ihnen wurden verschiedene Haustier-Rassen gezüchtet.

Was unterscheidet die einzelnen Ratten-Rassen?

Der Schwanz der Wanderratte ist beispielsweise deutlich kürzer als ihr Körper. Die Hausratte erkennt man hingegen an ihrem langen Schwanz. Außerdem ist sie schlank gebaut und hat relativ große Augen und Ohren. Wenn das nicht schon super niedlich klingt?!

Farbratten erkennt man an ihrem langen Oberfell. Wie der Name verrät, gibt es sie in den unterschiedlichsten Farben. Sie haben sogar verschiedene Augenfarben. Von den Farbratten stammen die Rex- und die Dumboratte ab. Die Rexratte hat ein krauses Fell. Die Ohren der Dumboratte sitzen etwas niedriger am Kopf und sehen dadurch besonders groß aus. Süß, oder?!

Ratten besitzen echte Superkräfte!

Ratten sind wahre Spürnasen! Ihr Geruchssinn ist nämlich besonders stark ausgeprägt. Mit der langen Spitznase kann sie so ihre Artgenossen schnell erkennen. Vielleicht sagt man daher auch „Der Hund des kleinen Mannes?“. Ihre Barthaare helfen der Ratte hervorragend bei der Orientierung. Allerdings nicht wie erwartet durch den Tastsinn, sondern die Barthaare haben eine ähnliche Funktion wie ein Echolot. Die Ratte stößt also einen Ton aus und nimmt das Echo mit den Barthaaren war. So kann sie Entfernungen und Hindernisse feststellen. Damit gleicht sie ihre Sehschwäche optimal aus. Faszinierend! Ratten verständigen sich außerdem über Laute, die für den Menschen häufig nicht wahrnehmbar sind. Sie können auch Töne im Ultraschallbereich hören.

Die Ratte ist wahnsinnig schnell und hat eine super gute Kondition, fast wie ein trainierter Jogger. Eine Strecke von 10 Metern flitzt sie in unter 4 Sekunden. Vergleicht man das mit ihrer Körpergröße ist das ganz schön fix! Außerdem ist sie sehr neugierig und intelligent. Dadurch eignet sie sich gut für Lernexperimente und Forschungen. Wir haben den Ratten viele medizinische Erkenntnisse zu verdanken. Trotzdem sind wir froh, dass eine reine Züchtung unseres Monatsheldens für die Forschung nicht mehr zulässig ist.

Es stimmt zwar, dass Ratten Krankheiten an den Menschen übertragen können. Allerdings geht diese Gefahr von fast allen Wildtieren aus. Darüber hinaus sind Ratten sehr scheu und nachtaktiv, sodass sie selten mit dem Menschen in Kontakt treten. Die Anzahl der Fälle einer Krankheitsübertragung durch Ratten ist in Deutschland daher wirklich sehr gering! Wichtig ist es natürlich, dass du deinen Müll ordnungsgemäß entsorgst und ihn verschlossen lagerst, um keine Wildratten anzulocken. Denn Hausratten haben wir deutlich lieber bei uns in der Wohnung als Wildratten, nicht wahr?!

Kuriose Fakten über die Ratte? Immer gerne! Bitteschön:

  • Rattenzähne können innerhalb eines Jahres bis zu 14 Zentimeter lang werden.
  • Ratten können nicht schwitzen. Die Temperaturregulierung erfolgt durch Entspannen oder Zusammenziehen der Blutgefäße im Schwanz.
  • Ratten sind sehr emotional und können Angst und Freude genauso wie wir empfinden.
  • Ratten haben ein extrem gutes Gedächtnis. Sie finden jeden Weg wieder, den sie schon einmal gegangen sind.
  • Wenn man eine Ratte kitzelt, macht sie Geräusche, die klingen als würde sie lachen.
  • Ratten sind sehr sozial. Sie würden, um ihrem Freund zu helfen, sogar Schokolade (ihre Leibspeise) liegen lassen.

Wer hätte gedacht, dass Ratten so viele menschliche Eigenarten und Empfindungen haben wie wir?! 

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So sieht die optimale Haltung aus:

Okay, jetzt wissen wir schon sehr viel über die coolen kleinen Racker. Geht es dir genauso, dass du sie Satz für Satz faszinierender und interessanter findest? Dann verraten wir dir jetzt auch noch, für wen Ratten das ideale Haustier sind und wie du die kleinen Nagetiere artgerecht hältst.

Für wen eignet sich die Haltung von Ratten?

Ratten eignen sich bestens als Haustier für Berufstätige, da sie tagsüber überwiegend schlafen. Nur wenn der kleine Hunger kommt, dann raffen sie sich kurz auf. Anschließend schlummern sie dann aber gemütlich weiter. Sobald es draußen anfängt zu dämmern, passend zum Feierabend, werden sie aktiv. Dem gemeinsamen Spielen mit dem Herrchen oder Frauchen steht nun nichts mehr im Wege, jippijajey.

Ratten – Einzelgänger oder Rudeltiere?

Neben der Zeit mit dem Herrchen oder Frauchen ist auch die Zeit mit anderen Artgenossen super wichtig für das kleine Tierchen. Denn Ratten sind daran gewöhnt von einer Gruppe umgeben zu sein, in der freien Natur sind sie niemals alleine unterwegs! Sie kuscheln sich beim Schlafen gerne aneinander, spielen zusammen und sorgen auch für die gegenseitige Hygiene. Um eine artgerechte Haltung zu gewähren ist es also sehr wichtig niemals eine Ratte alleine zu halten!

Vorsicht ist allerdings geboten, wenn du eine Mischgruppe halten möchtest. Erinnerst du dich noch, wie das mit der Wurfgröße war? Ohoh… Daher solltest du sicherstellen, dass alle Männchen kastriert sind, wenn du sie mit Weibchen zusammen halten möchtest.

Wie kann ich meinen neuen Liebling in das bestehende Rattenrudel integrieren?

Ratten gewöhnen sich sehr schnell an ihr Zuhause und ihr Rudel. Sie werden zur Familie und würden alles tun, um diese zu verteidigen. Daher kann es zu blutigen Zusammenstößen kommen, wenn plötzlich ein Neuling in ihr Revier eindringt.  Dennoch ist es nicht unmöglich, eine neue Ratte in eine bestehende Gruppe zu integrieren, es benötigt nur viel Zeit und etwas Geduld.

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Die Ratten müssen langsam aneinander gewöhnt werden. Die Käfige können Tag für Tag näher aneinander gestellt werden, sodass sich beide Parteien an den neuen Geruch gewöhnen können. Nach ein paar Tagen kann auch ein wenig der Einstreu ausgetauscht werden, um die Gewöhnung zu verstärken. Der nächste Schritt ist, den Tieren gemeinsamen Auslauf zu geben. Ein bisschen Futter kann am Anfang dafür sorgen, dass sie etwas abgelenkt sind. Am besten stattet man den Auslauf mit Spielzeug oder Versteckmöglichkeiten aus, sodass sich die Ratten aus dem Weg gehen können. Sie werden dann von alleine anfangen, sich nach und nach anzunähern, bis sie letztendlich fröhlich miteinander spielen und unzertrennliche Freunde werden.

Wie reinigt man einen Rattenkäfig richtig?

Damit sich deine Lieblinge in ihrem Zuhause richtig wohl fühlen und gesund bleiben, ist es notwendig, den Käfig regelmäßig zu reinigen. Wie oft die Reinigung notwendig ist, hängt von der Größe des Rudels ab - es sollte jedoch mindestens einmal pro Woche geschehen.

Am besten nimmst du zuerst alle beweglichen Gegenstände aus dem Käfig heraus. Nun kannst du die gesamte Streu entfernen und entsorgen. Bei regelmäßigen Reinigungen reicht es meist aus, wenn der Käfig einfach mit heißem Wasser ausgespült wird, um den restlichen Schmutz zu entfernen. So kann verhindert werden, dass mit scharf riechendem Essigwasser nachgeholfen werden muss.

Anschließend solltest du auch das Inventar des Käfigs abputzen sowie, wenn nötig, die Gitterstäbe. Wenn du hierbei Reinigungsmittel verwendest, achte darauf dass du immer mit genügend klarem Wasser nachspülst, sodass deine Nager nicht mit Chemikalien in Berührung kommen.

Zum Schluss wird der Käfig neu eingestreut und das Inventar  zurück an den richtigen Platz gestellt. Als Einstreu eignet sich beispielsweise die Mais Einstreu von Chipsi. Der Vorteil von Mais Einstreu im Vergleich zu Holzspänen ist, dass sie aufgrund der glatten Oberfläche nicht am Fell haften bleibt. So tragen deine kleinen Lieblinge kein Streu heraus und verteilen es nicht in der Wohnung oder auf deinem Lieblingspulli. Zudem weist Mais-Einstreu eine gute Feuchtigkeits- und Geruchsbindung auf.

Wie viel Auslauf brauchen meine kleinen Freunde?

Ratten sind sehr aktive Tiere, daher ist ein regelmäßiger Auslauf sehr wichtig. Optimal ist es, wenn der Auslauf an den Käfig gebaut ist, sodass die Tiere selbst entscheiden können wann sie sich auf eine Entdeckungsreise begeben und wann sie sich lieber in ihren Käfig zurückziehen. Falls das nicht gegeben ist, sollte ein Rückzugsort in den Auslauf integriert sein. Wir verraten dir, wie du den Auslauf deiner Schätzchen optimal gestalten kannst: 

Anleitung für die perfekte Auslaufeinrichtung:

Du benötigst:

  • Klettergegenstände: Ratten sind es von Natur aus gewöhnt, viele Hindernisse überwinden zu müssen, um beispielsweise ihre Nahrung zu finden. Es gehört zu ihrer natürlichen Lebensweise, daher ist es wichtig ihnen eine Möglichkeit zu geben ihre Kletterlust auszuleben.
  • Intelligenzspielzeug: Ratten sind bekanntermaßen sehr kluge Tiere. Sie müssen gefordert werden, damit sie zufrieden und gesund bleiben. Am besten eignet sich Spielzeug, bei dem sich die Nager ihr Futter erarbeiten müssen. Ein selbstgebautes Labyrinth mit verstecktem Futter beispielsweise sorgt für eine Menge Spaß und belohnt automatisch für eine gute Leistung!
  • Freifläche: Deine kleinen Racker brauchen dringend ausreichend Platz, um sich auszutoben und ihrer Neugierde nachgehen zu können! Je größer desto besser! Wichtig ist nur, dass die Fläche abgesperrt werden kann und frei von allen Gefahrenquellen ist. Denkt hierbei auch an sämtliche Stromkabel und Steckdosen. Ansonsten freuen sich deine Ratten, wenn du immer wieder neue Abenteuer in den Auslauf einbaust!
  • Ruhebereiche: Neben den ganzen spannenden Erlebnissen brauchen die kleinen Nagetiere auch einen Rückzugsort, an dem sie sich ausruhen können. Hierfür eigenen sich kleine Häuschen oder auch Decken, in die sie sich einkuscheln können.

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Du möchtest dir süße Ratten-Racker als neue Mitbewohner anschaffen? In der nachfolgenden Checkliste verraten wir dir noch einmal zusammengefasst alle wichtigen Punkte, was du oder deine Kunden beim Einzug der kleinen Nagetiere vorbereiten und beachten solltest. 

Hier haben wir noch eine für dich und deine Kunden zum ausdrucken, mit der du dich perfekt auf den Einzug deiner Ratten vorbereiten kannst! 

Wohin mit meinen Ratten wenn ich in den Urlaub fahre?

Ratten sind Gewohnheitstiere, die es gar nicht gerne mögen, wenn sie aus ihrer bekannten Umgebung gerissen werden. Sie reagieren oft sehr gestresst auf solche Veränderungen und können ernsthaft krank werden. Daher solltest du auf jeden Fall vermeiden, deine Ratten kurzfristig in fremde Umgebungen zu bringen. Sie fühlen sich Zuhause am wohlsten! Eine gute Möglichkeit ist es, wenn du Freunde oder Familienmitglieder um die Betreuung deiner Tierchen bittest. Bestenfalls ist die Person deinem Rattenrudel auch schon bekannt. 
Alternativ gibt es Angebote von Tiersittern, die die Betreuung zuhause vornehmen. Auch Tierheime bieten eine Rundumbetreuung an. Jedoch kann diese nicht ohne einen Umgebungswechsel stattfinden, welcher wie oben beschrieben nur im äußersten Notfall in Betracht gezogen werden sollte. 

 

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