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MAI-HELD: KANINCHEN

Schön, dass du reingeklickt hast – gleich weißt du noch genauer, wie der Hase läuft. Doch was hat es mit dieser Redewendung eigentlich auf sich?

Der Hase ist bekannt dafür, dass er auf der Flucht viele unvermutete Haken schlägt, damit ihn sein Verfolger nicht einholen und schnappen kann. Die schnellen Richtungswechsel sind also eine besonders schlaue Taktik des Hasen, um Gefahren aus dem Weg zu rennen und damit der Ursprung der Redewendung. Wenn also jemand sagt, er wisse, wie der Hase läuft, dann sagt er damit, dass er alle Tricks (des Hasen) kennt und sich auch von schnellen oder kurzfristigen Änderungen im Geschehen nicht aus der Ruhe bringen lässt, um an sein Ziel zu kommen. 

Wo liegt denn jetzt der genaue Unterschied zwischen Kaninchen und Hase? Und sind das nicht alles Nager? 

Schon in der Umgangssprache kommt es zu Verwirrungen: Kaninchenzüchter sprechen bei weiblichen Kaninchen von „Häsinnen“ und oft werden unsere Hauskaninchen als „Stallhasen“ bezeichnet. Unsere Hauskaninchen stammen allerdings vom Wildkaninchen ab und sind in unzähligen Rassen und Fellfarben vertreten. Hasen wiederum gibt es nicht als Haustiere – sie sind vom Aussterben bedroht und müssen daher geschützt werden. Hase und Kaninchen gehören zwar beide zu den „Hasenartigen“ und sind damit entfernt miteinander verwandt, dennoch gibt es große Unterschiede. Rein biologisch gesehen sind Kreuzungen zwischen Kaninchen und Hasen sogar unmöglich.

Das sind die wesentlichen Unterschiede zwischen Kaninchen und Hasen:

 Hase_Kaninchen

Kaninchen

Hase

Ohren

Kurz

Lang

Ohren

Hinterbeine

Kurz

Lang und muskulös

Hinterbeine

Körperbau

Klein und gedrungen

Größer und schlanker

Körperbau

Nahrung

Weiche Pflanzenstiele, Gras und Gemüse

Harte Baumrinde, Zweige und Pflanzentriebe

Nahrung

Lebensraum

Busch & Höhle – flieht bei Gefahr in seinen unterirdischen Bau mit Tunnelsystem

Feld & Busch – kauert sich bei Gefahr in Sassen (Mulden) auf dem offenen Feld

Lebensraum

Verhalten

Gruppentier – sie leben in großen Familienverbänden

Einzelgänger – treffen sich nur zur Paarungszeit

Verhalten

Bewegung

Weniger flink

Flink

Bewegung

Jungtiere

Kommen als hilflose, nackte Babys zur Welt. Erst nach 10 Tagen öffnen sie die Augen und verlassen mit 3 Wochen das Nest.

Verlassen früh das Nest – sie kommen mit Pelz und offenen Augen zur Welt und können direkt loshoppeln.

Jungtiere

Oftmals bezeichnet man Kaninchen auch als Nager, doch stimmt das überhaupt? Obwohl Kaninchen den Meerschweinchen und Hamstern zwar sehr ähnlich sind und ebenfalls gerne nagen, sind Kaninchen keine Nagetiere, sondern gehören zu den „Hasentieren“. Früher wurden Kaninchen auch Doppelzähner genannt, da ihnen hinter den oberen Schneidezähnen sogenannte Stiftzähne wachsen. Diese Stiftzähne sind der zoologische Unterschied zwischen Nagetieren und Hasentieren.

Schauen wir unseren Held des Monats noch einmal genauer an. Woher kommt das Kaninchen?

Besonders in deutschen Haushalten hat das Kaninchen einen sehr hohen Stellenwert - gleich nach Katzen und Hunden ist das Kaninchen das dritthäufigste Haustier. 

Unsere Hauskaninchen stammen vom europäischen Wildkaninchen ab. Die ersten Wildkaninchen wurden vor ca. 4.000 Jahren im heutigen Spanien als Hauskaninchen gehalten und von Seefahrern als lebender Proviant mit auf ihre Schiffe genommen, wodurch sie sich rasch auf der ganzen Welt ausgebreitet haben. 

Da Hauskaninchen früher vor allem für den menschlichen Verzehr gehalten wurden, war das damalige Ziel der Kaninchenhaltung möglichst große und schwere Rassen zu züchten. Durch die industrielle Revolution nahm die Bedeutung der Kaninchenzucht weiter zu, denn in den bebauten Städten gab es wenig Platz für größere Tiere wie Kühe oder Schweine. Im 19. Jahrhundert kam neben der Fleischproduktion als weiterer Schwerpunkt die Pelzproduktion hinzu. Zu dieser Zeit nahm die Hermelinpopulation und somit das Fellangebot der beliebten Tiere stark ab. Daraufhin wurde ein Hermelinkaninchen gezüchtet, dessen Fell dem Hermelinfell sehr ähnlich war. Inzwischen gibt es rund 200 verschiedene Rassen mit unterschiedlichsten Farbvariationen - vom Deutschen Riesen bis zum Toykaninchen und vom Angora- bis zum Rexkaninchen. Bei so vielen verschiedenen Rassen ist für jeden die Richtige dabei! Mit über 140.000 registrierten Züchtern gilt Deutschland mittlerweile als Hochburg der Kaninchenzucht. 

Hello Sunshine! Wie wird mein Kaninchen fit für das Frühjahr?

Jede Jahreszeit hält für dein Kaninchen ihre Besonderheiten bereit. Ergreife daher zu jeder Jahreszeit entsprechende Maßnahmen, damit deine geliebten Langohren gesund und munter bleiben. Mit unseren Profi-Tipps startet dein Kaninchen perfekt ins lang ersehnte Frühjahr: 

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Die schönste und natürlichste Haltung für Kaninchen ist die ganzjährige Haltung in einem großzügigen, gesicherten Außengehege. Wie ihre wilden Verwandten können die Kaninchen so verschiedene Wettereinflüsse, Geräuschkulissen und unterschiedliche andere Lebewesen in der Natur erleben. Aber auch Kaninchen in Innenhaltung erleben den Wechsel der Jahreszeiten, allerdings in abgeschwächter Form. So haben auch Kaninchen, die in der Wohnung ihr Zuhause haben, meist jahreszeitliche Gewichtsschwankungen. Diese Schwankungen sind natürlich und nicht schädlich. Auch Innenkaninchen dürfen Winterspeck ansetzen, sofern sie ihn im Frühjahr (April-Mai) wieder verlieren. Bedenklich ist eine solche Gewichtszunahme nur, wenn sie ganzjährig besteht.

Doch was gibt es zu beachten, damit unsere hoppelnden Freunde happy bleiben? 

Mit den ersten Sonnenstrahlen erwacht die Natur. Überall sprießt saftiges, leckeres Grün auf Wiesen, Bäumen und Sträuchern. Auch die Kaninchen genießen, dass die Tage nun wieder länger und heller werden. Beim beaufsichtigten Auslauf kannst du häufig die ersten Freudensprünge des Jahres oder ein zufriedenes Wälzen im frischen Gras beobachten. Das frische Grün ist jetzt besonders schmackhaft und gesund.

Auch Kaninchen haben Frühlingsgefühle, denn im Frühling ist Paarungszeit. In dieser Zeit wird es in Kaninchengruppen trubelig und unruhig. Während die Weibchen im Hormonrausch launisch, impulsiv und zickig werden, zeigen die Böcke gern, wer die längsten Löffel hat und fechten Machtkämpfe aus. Bleibe möglichst ruhig und gelassen, um die Fellnasen in dieser turbulenten Zeit nicht zusätzlich zu stressen. Mit den ersten warmen Tagen setzt auch der Fellwechsel ein. Dass die Kaninchen dabei zum Teil wie "gerupft" aussehen, ist ganz normal und keineswegs besorgniserregend. Damit es durch die verschluckten Haare nicht zu Gesundheitsproblemen kommt, kannst du deinen Kaninchen täglich eine kleine Mischung aus Sonnenblumenkernen, Lein- und Fenchelsamen sowie etwas Lein- oder Paraffinöl über das Futter geben, damit die aufgenommenen Haare besser ausgeschieden werden können. 

Jetzt den Frühjahrsputz im Gehege nicht vergessen: Zeit mal richtig Reine zu machen! Säubern, Reparieren, Herrichten. Alles ist erlaubt und erwünscht. Verwende hier natürliche Desinfektionsmittel, Naturöle oder Wachse. Sobald die Nächte milder werden, darf das Einstreu luftiger sein. Rindenmulch oder Stroh, die im Winter für ein kuschelig-warmes Nest gesorgt haben, dürfen ausziehen. Spätestens im Mai sollte dein Kaninchen in sein Außengehege umziehen. Das Gehege muss vor Fressfeinden und Wettereinflüssen geschützt sein. Der Zaun oder Draht muss engmaschig sein, damit insbesondere Mader nicht ins Gehege gelangen.

Auch der jährliche Gesundheitscheck beim Tierarzt steht im Frühling an: frische die Impfungen gegen RHD (Chinaseuche, hochansteckende Viruserkrankung) und Myxomatose (Kaninchenpest, hochansteckender Virusinfekt) wieder auf. Im Winter sind Kaninchen häufig anfällig für Hefepilzinfektionen und Kokzidien, die sich unbemerkt vermehren und unbehandelt zu schweren Erkrankungen führen können. Eine Kotuntersuchung bei deinem Tierarzt sorgt für Gewissheit. Auch eine Wurmkur zum Frühlingsstart ist eine gute Idee. 

Spitz die Löffel und halt die Ohren steif – wir haben noch mehr unglaubliche Fakten über unseren Helden des Monats für dich:

  • „Playboy“-Gründer Hugh Hefner benutzte den Hasen als Logo für sein Magazin. Er spendete aber auch Geld für die echten Tiere. Eine gefährdete Kaninchenart ist sogar nach ihm benannt – die Sylvilagus palustris hefneri.
  • Kaninchen wackeln mit der Nase, damit sie besser Luft bekommen. 
  • So schnell sind unsere kleinen Fellnasen:  

 

Gepard

122 km/h

Feldhase

70 km/h

Bär

50 km/h

Kaninchen

45 km/h

Mensch

38 km/h

Honigbiene

18 km/h

Schnecke

0,027 km/h

  • Kaninchen haben Haare im Mund: Seitlich im Mund befindet sich rechts und links eine behaarte Stelle, die einen ganz praktischen Hintergrund hat. Durch die Behaarung können die Kaninchen problemlos Zweige/Rinde und andere Gegenstände beknabbern, ohne sich zu verletzen und sogar Dornen schmerzfrei und problemlos zerkauen und fressen. Wie praktisch!
  • So bekommst du dein Kaninchen stubenrein:  in freier Wildbahn, aber auch im Gehege, verteilen Kaninchen ihren Kot, um ihr Revier abzustecken. Dieser Trieb kann ausgenutzt werden, um das Kaninchen stubenrein zu erziehen. Beobachte, wo dein Kaninchen am häufigsten sein Geschäft erledigt. Der Ort eignet sich am besten, um dort eine Toilette aufzustellen. Das stille Örtchen sollte sich auch nicht ändern, da sich Kaninchen diesen Ort merken. Als Toilette kannst du ein handelsübliches Katzenklo verwenden. Das Klo sollte mit unbehandelter Kleintierstreu ausgelegt sein, damit sich das Kaninchen wohl fühlt. Zuerst solltest du ein paar Köttel von deinem Kaninchen in das Klo legen. Sobald das Tier in der Toilette sitzt, kannst du es mit Leckerchen belohnen. Kaninchen sollten nie bestraft werden, da sie sich sonst unsicher fühlen und verschreckt werden.

Und? Haben wir zu viel versprochen? Wir hoffen, dass du spätestens jetzt ein genauso großer Kaninchenfan bist, wie wir. 

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