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Meerschweinchen_im_Arm

JUNI-HELD: MEERSCHWEINCHEN

Hinter Hund und Katze sind Kleintiere die drittbeliebtesten Haustiere in Deutschland. Knapp 6 Millionen dieser kleinen Fellnasen leben unter uns. Dazu gehören neben Hamster und Kaninchen auch Meerschweinchen. Doch wie gut kennen wir uns eigentlich mit Meerschweinchen aus? Sie gelten als pflegeleicht, sehr gesellig und ideales Einsteigerhaustier für Kinder. Viel mehr wissen viele von uns zugegebenermaßen nicht über die putzigen kleinen Tierchen. Damit ist jetzt Schluss, denn wir verraten dir viele spannende Infos über die meist unterschätzen kleinen Schweinchen!

Zuallererst – warum heißen Meerschweinchen überhaupt Meerschweinchen?

Ursprünglich stammen die kleinen Nagetiere aus Südamerika. Dort wurden Meerschweinchen bereits von menschlicher Hand gehalten, allerdings hauptsächlich als Fleischlieferant. Im 16. Jahrhundert kamen sie mit Seefahrern über das Meer nach Europa und wurden schnell zum beliebten Haustier. In Kombination mit den schweineähnlichen Quieklauten entstand ihr Name: Meerschweinchen.

 Schauen wir uns die kleinen Racker einmal genauer an: Der Meerschweinchen-Steckbrief

 Meerschweinchen-auf-Erkundungstour

  • Herkunft: Südamerika (Peru, Bolivien, etc.)
  • Größe: 12 – 30 cm
  • Gewicht: 500 – 1200 Gramm
  • Lebensdauer: 7 – 10 Jahre
  • Aktivität: tagaktiv
  • Nahrung: Pflanzenfresser
  • Natürliche Feinde: Katzen, Hunde, Raubvögel, Marder, Füchse
  • Optische Merkmale: kompakter Körper,  dickes Fell
  • Felllänge: je nach Rasse kurz oder lang
  • Fellfarbe: ein- bis dreifarbig in verschiedensten Farbnuancen möglich
  • Geschlechtsreife: nach etwa 30 Tagen
  • Paarungszeit: ganzjährig
  • Tragezeit: 59 – 72 Tage
  • Wurfgröße:  2 – 6 Jungtiere
  • Würfe pro Jahr: bis zu 5

Klein, aber oho – so viel Vielfalt ist möglich!

Du siehst, wie die meisten Nager sind auch Meerschweinchen äußerst fruchtbare Tierchen. Mit der steigenden Beliebtheit der Meerschweinchen sind in der Zucht auch immer mehr verschiedene Rassen entstanden, die sich hauptsächlich in Felllänge, Fellfarbe und Fellstruktur unterscheiden.

Generell unterscheidet man zwischen Kurz- und Langhaarmeerschweinchen. Bei beiden gibt es wiederum Tiere mit krausem und mit glattem Fell. Die Kurzhaarmeerschweinchen haben, wie der Name schon sagt, ein kurzes und pflegeleichtes Fell. Sie müssen nicht täglich gebürstet werden wie ihre langhaarigen Verwandten und gelten daher als gut geeignet für Familien mit Kindern. Die beliebtesten Rassen sind:

Glatthaarmeerschweinchen:

  • Glattes, glänzendes Fell ohne Wirbel
  • Ein- bis dreifarbig oder bunt gescheckt

Rex Meerschweinchen:

  • drahtiges und krauses Fell ohne Wirbel
  • sehr große Rasse

American Crested:

  • kurzes, glattes Fell ohne Wirbel
  • einfarbig mit weißer Krone, restliches Fell einfarbig

Langhaarmeerschweinchen wiederum haben – Überraschung – ein sehr langes Fell und sind aufgrund der intensiven Fellpflege eher nicht für Anfänger geeignet. Damit das lange Fell nicht verfilzt, muss es regelmäßig gekämmt und getrimmt werden. Im Sommer solltest du außerdem darauf achten, dass es unter dem dichten Fell nicht zu heiß wird!

Einige beliebte Langhaar-Rassen sind:

 Alpaka Meerschweinchen:

  • langes, gewelltes Fell mit mehreren Wirbeln
  • nicht für die Draußenhaltung geeignet

 Angora Meerschweinchen:

  • bis zu 8 cm langes Fell mit mehreren Wirbeln
  • Pony fällt ins Gesicht

 Peruaner:

  • Längstes Fell mit bis zu 50 cm
  • Mittelscheitel und Pony

 Darüber hinaus kann man bis zu 55 verschiedene Fellzeichnungen unterscheiden. Auch bei den Fellfarben gibt es kaum farbliche Grenzen: von Rot, Gold, Creme, Safran, Weiß über Sepia, Lilac, Schokolade, Danish Blue, Schwarz und besondere Fellfärbungen wie Himalaya oder Agoutifarben (Fellansatz und –spitze unterscheiden sich farblich) ist alles möglich. Da gleicht kein Haar dem anderen!

Bemerkenswerter Zusammenhalt

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Meerschweinchen sind liebevolle kleine Artgenossen! Sie schließen untereinander gerne Freundschaften und verbringen die meiste Zeit gemeinsam: sie fressen gemeinsam, absolvieren gemeinsame Rundgänge, kuscheln sich nah aufeinander und bewachen somit den schlafenden Partner. Meeris kümmern sich besonders liebevoll um alte und kranke Artgenossen. Sie pflegen sie, verbringen viel Zeit mit ihnen, kuscheln sich eng an sie heran und werden von der Gruppe nicht allein gelassen. Im Sterbefall werden Meerschweinchen von der Gruppe betreut und weichen dem Sterbenden bis zum Tod nicht von der Seite. Ein bewundernswerter Zusammenhalt!

Meerschweinchen sind keine Kuscheltiere

Du liebst dein Meerschweinchen und möchtest es ihm gerne in Form von Streicheleinheiten zeigen?!  Was die meisten von uns nicht wissen: Meerschweinchen sind Fluchttiere und damit immer in Alarmbereitschaft. Sie fallen in eine Starre sobald man die berührt. Die Meerschweinchen versuchen sich dadurch vor den Feinden unsichtbar zu stellen. Du solltest also vorsichtig mit deinen Liebesbekundungen sein und dein kleines Meeri nicht überfordern. Sei geduldig und nehme neue Tiere nicht gleich auf den Arm, um sie zu streicheln, auch wenn die Versuchung groß ist. Sie brauchen ein paar Tage, um sich an die neue Umgebung zu gewöhnen. Hat es sich eingewöhnt, kannst du dich mit langsamen Bewegungen und ruhiger Stimme allmählich vorwagen, um Stück für Stück das Vertrauen deines neuen Freundes zu gewinnen. Und sollte es ihm doch nicht recht sein, wird dein Racker es dir mit einem ruckartigen Kopf-Hochwerfen eindeutig signalisieren, dass es nicht gestreichelt werden möchte. Das oberste Gebot ist: Dein Meerschweinchen entscheidet!

Ich glaub mein Meerschwein pfeift!

Du fragst dich, wie Meerschweinchen kommunizieren? Dafür nutzen die kleinen Fellknäule verschiedene Laute. Das wichtigste Geräusch ist wohl das Pfeifen – ja, richtig gehört – dein Meerschwein pfeift tatsächlich! Dieses Geräusch hörst du vermutlich meistens, wenn sich dein kleiner Racker auf sein Futter freut. Oder es springt fröhlich und plötzlich in der Gegend herum – das sogenannte „Popcorning“, wie Maiskörner im Kochtopf. Wenn dein Liebling das macht, geht es ihm gut! Und wenn ihr außerdem ein vertrauensvolles Verhältnis habt, begrüßt es dich auch mit diesem Pfeifen. Dann gibt es noch eine Art Gurren, das sie manchmal beim Streicheln von sich geben oder wenn sich ein Bock seiner Dame nähert. Sie gurren außerdem, wenn sie sich gegenseitig beruhigen wollen. Wenn hingegen zwei Männchen miteinander streiten, dann hört man deren Zähneknirschen oder Zähneklappern. Durch vogelähnliche Zwitscher-Geräusche warnen sie sich außerdem gegenseitig und zur Begrüßung grunzen sie sich gegenseitig an. Eine richtig ausgeprägte Sprache also – faszinierend!

 Wir verraten dir außerdem

  • Neugeborene Baby-Meerschweinchen haben bereits ein volles Gebiss, da sie ihre Milchzähne verlieren, während sie noch im Mutterleib sind. Schon innerhalb der ersten 24 Stunden können sie feste Nahrung essen. Gut, dass das bei uns Menschen nicht so ist!
  • US-Präsident Theodore Roosevelt hatte fünf Meerschweinchen: Ihre Namen waren "Admiral Dewey", "Dr. Johnson", "Bob Evans", "Bishop Doan" und "Father O'Grady".
  • Im Jahr 2013 wurde bei eBay eine Meerschweinchen-Rüstung für 24.300 Dollar verkauft. Bis auf den Helm hat der Verkäufer alles selbst gemacht. Die Rüstung gehörte seinem Meerschweinchen "Lucky", bis es leider verstarb.
  • Das Meerschweinchen „Snowball“ wurde 14 Jahre alt und übertraf die durchschnittliche Lebenserwartung von 7 bis 10 Jahren.
  • Meerschweinchen sind sehr intelligente Tiere, sie können Befehle sowie Worte erlernen. Probiere es mal aus!

 

 

 

 Wie hältst du deine lieben Meerschweinchen artgerecht?

Meerschweinchen-im-Arm

Knapp 40 Prozent der Deutschen besitzen ein Haustier, bei Familien mit Kindern ist der Anteil sogar noch deutlich höher. Kein Wunder, sie fördern und bereichern die Entwicklung der Kinder, denn schon früh lernen sie, Verantwortung zu übernehmen. Häufig fällt die Entscheidung auf ein niedliches Meerschweinchen, da sie immer noch als „Einsteigertier“ für Kinder gelten. Wer aber denkt, dass ein Meerschweinchen weniger Pflege und Aufmerksamkeit benötigt als andere Haustiere, liegt falsch. Genau wie jedes andere Tier hat auch das Meerschweinchen seine Bedürfnisse! Bei der Anschaffung eines Meerschweinchens ist es also wichtig, dass mindestens ein Erwachsener sich um die Bedürfnisse sowie die artgerechte Haltung kümmert und die Kinder mit den Tieren unterstützt!

Meerschweinchen sind Rudeltiere

Du überlegst noch, wie viele Meerschweinchen du halten möchtest? Bitte unbedingt mindestens zwei – idealerweise in größeren Gruppen! Denn Meerschweinchen sind Rudeltiere und generell sehr gesellige und soziale Tiere! Und wie sieht es mit den Geschlechtern aus? Es sind sowohl gemischte als auch gleichgeschlechtliche Gruppen möglich. Bei einer gemischten Gruppe aus Männchen und Weibchen sollte beachtet werden, dass jeweils drei Weibchen auf ein Männchen kommen und das Platzangebot für zwei Reviere ausreicht. Es können zwar mehrere Böcke zusammengelegt werden. Ratsam wäre es aber, die Böcke zu kastrieren, damit sie freundlicher im Umgang miteinander sind.

Unter Meerschweinchen kann es allerdings immer wieder zu Revierkämpfen kommen. Wichtig ist, dass wir Menschen nicht eingreifen, auch wenn es schwer fällt. Umso öfter wir uns einmischen, desto länger ist die Angelegenheit zwischen den Meeris nicht geklärt. Damit im Rudel wieder Ruhe einkehren kann, müssen vorerst die Rangordnungen geklärt werden. Du solltest also nur in absoluten Notfällen eingreifen - sobald Meerschweinchen sich blutig kratzen und sehr heftig beißen. Bevor du die streitenden Tiere auseinander nimmst, sei bitte vorsichtig und nutze gegebenenfalls sogar Handschuhe, damit du nicht selber zwischen die Fronten gerätst und gebissen wirst.

Wie sieht das optimale Meeri-Zuhause aus?

Als Halter kannst du einiges tun, damit sich deine kleinen Racker nicht an den Kragen gehen. Meerschweinchen sind zwar kleine Tiere brauchen aber dennoch viel Platz. Jedem Tier sollte mindestens 1 m², optimalerweise 2 m² zur Verfügung stellen. Die Tierärztliche Vereinigung für Tierschutz hat eine Mindestgröße mit der Maße 120 x 60 cm festgelegt. Das Gehege sollte in einem neutralen Raum platziert werden. Das Kinderzimmer ist aufgrund der Lautstärke nicht für die Meerschweinchen geeignet, da sie bei Lärm ängstlich zusammenzucken. Neben der Größe und dem Standort müssen auch bei der Inneneinrichtung einige Punkte beachtet werden:

Neben dem Platz solltest du den kleinen Fellknäulen auch Verstecke sowie Beschäftigungsmöglichkeiten anbieten. Jedes Tier braucht zudem seinen eigenen Schlafplatz in Form von einem kleinen Häuschen.  Separate Futternäpfe mit Trockenfutter, Obst & Gemüse sind anzubringen. Bei der Wasserversorgung gibt es unterschiedliche Möglichkeiten – egal ob Trinkflasche oder Wassernapf, wichtig ist, dass die Meerschweinchen täglich frisches Wasser bekommen! Weitere Infos zur artgerechten Meerschweinchenernährung findest du hier.

Und wie reinigst du das Meerschweinchen-Zuhause richtig?

Meerschweinchen sind sehr reinliche Säugetiere. Grundlegend empfehlen wir, den Meerschweinchenkäfig einmal pro Woche zu reinigen. Eine gründliche Reinigung erfordert das komplette Ausleeren des Käfigs! Wische dafür den Käfig gründlich mit Wasser und Seife aus und verzichte auf scharfe Chemikalien, um die Näschen der kleinen Fellknäuel zu schonen. Bei sehr starkem Geruch hilft eine Essiglösung. Bevor der Käfig neue Einstreu erhält, trockne den Boden gut ab, damit sich kein Schimmel bildet.

Sooo… du hast dich für einen kleinen, haarigen Mitbewohner entschieden? Dann haben wir jetzt genau das richtige für dich! Mit dieser Checkliste erfährst du noch einmal zusammengefasst, welche Punkte beim Einzug dringend beachtet werden müssen:

Checkliste

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